Journalistenpreis der Plastischen Chirurgen:
Gesichts- und Armlähmung (Fazialis- und Plexusparese) im Fokus

Berlin, 28.09.2020 – Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) hat Sabine Hoffmann den diesjährigen Journalistenpreis verliehen. Frau Hoffmann erhält die Ehrung für drei Artikel, die in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, WELT sowie Bild der Frau veröffentlicht wurden.
In den Beiträgen zur Gesichtslähmung (Fazialisparese) in der WELT „Wenn plötzlich das halbe Gesicht gelähmt ist“ und Bild der Frau „Bald kann ich wieder lächeln“ erläutert die Autorin allgemeinverständlich die Symptome und Therapiemöglichkeiten und beschreibt eindrucksvoll den aufwendigen mikrochirurgischen Eingriff, die sog. Neurotisation. Dabei wird ein funktionell verzichtbarer gesunder Nervenast mit dem funktionslosen Nervenast sowie einer zusätzlichen Nerventransplantatation wieder angesteuert. So lassen sich theoretisch alle 21 Gesichtsmuskeln retten. Wichtig ist, dass der Eingriff maximal 18 Monate nach Einsetzen der Gesichtslähmung stattfindet.
In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung berichtet Sabine Hoffmann im Artikel „Das Leben umarmen“ über die geburtstraumatische Armlähmung (Plexusparese). Diese ist ein seltener geburtstraumatischer Schaden, der vorkommt, wenn ein Missverhältnis zwischen dem Kopf des Kindes und dem Becken der Mutter besteht. Dabei können Nerven reißen und somit ein normales Bewegen und Einsetzen des Armes unmöglich machen. Auch dieses Leiden kann durch die rekonstruktive Chirurgie behoben werden. Dabei muss das Armgeflecht wiederhergestellt werden. Auch hier spielt der Zeitpunkt eine wichtige Rolle:
Die Operation sollte im ersten Lebensjahr stattfinden.

Rekonstruktion im Mittelpunkt
„Frau Hoffmann ist es mit ihren Beiträgen gelungen, über wenig bekannte Krankheitsbilder und deren Therapiemöglichkeiten anschaulich zu informieren und bietet so einen umfangreichen Erkenntnisgewinn für die Leser. Dadurch können auch Patienten die für sie beste Behandlung individuell einfordern, erklärt Prof. Dr. Dr. Lukas Prantl, Präsident der DGPRÄC.
Es ist hervorzuheben, dass die Autorin in ihren Texten die rekonstruktive, also die wiederherstellende, Chirurgie in den Mittelpunkt stellt und auf diese Weise die Breite und Vielfalt des Faches aufzeigt. „Die Rekonstruktive Chirurgie ist eine der vier Säulen der Plastischen Chirurgie und wird beispielsweise nach Unfällen, Krebsoperationen oder bei angeborenen Fehlbildungen eingesetzt“, erläutert der Plastische Chirurg.
Die Gesellschaft hat zu diesem Thema einen Animationsfilm auf You Tube veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=Bd_D9bTtJ9Q

Journalistenpreis:
Mit dem Journalistenpreis der Deutschen Plastischen Chirurgen prämiert die DGPRÄC alljährlich den besten plastisch-chirurgischen Presseartikel, in dem die Breite und Vielfalt des Fachs dargestellt wird. Mit dem Preis werden ausschließlich täglich, wöchentlich oder monatlich erscheinende Printmedien gewürdigt. Die mit 2.000 Euro dotierte Ehrung wird vom Vorstand der DGPRÄC vergeben. Die Vergaberichtlinien finden Sie hier: https://www.dgpraec.de/wp-content/uploads/2018/03/Richtlinien_Journalistenpreis_0.pdf